Der europäische Markt für Bioprodukte ist nach dem Einbruch im Jahr 2022 in den Jahren 2023 und 2024 wieder auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt. Mit einem Umsatz von 54,7 Mrd. EUR im Jahr 2023 (davon 46,5 Mrd. EUR innerhalb der EU) macht Europa 40,9 % des weltweiten Bio-Konsums aus - knapp hinter Nordamerika.
Diese Position wird durch die Tatsache gestützt, dass sieben der zehn größten Bioländer der Welt in Europa liegen.
Die größten Märkte in Europa sind Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Italien und das Vereinigte Königreich. Zusammen machen sie zwei Drittel des europäischen Bio-Umsatzes aus.
Im Jahr 2023 die Europäer im Durchschnitt 66 € pro Person für ökologische Lebensmittel (EU-Mitgliedstaaten: 104 €). In der Schweiz und in Dänemark waren es sogar 468 € bzw. 362 € pro Kopf.
Auch die Europäische Kommission investiert 2025 massiv in die Förderung von Bioprodukten. 132 Mio. EUR stehen für Kampagnen innerhalb und außerhalb der EU zur Verfügung, die sich auf Nachhaltigkeit, ökologische Erzeugung und EU-Gütesiegel konzentrieren.
Ein Beispiel ist die Förderung von Bio-Beerenobst (2025-2027) in den Niederlanden, Belgien und Deutschland mit einem Jahresbudget von 400.000 €.
Auch die nationalen Regierungen bemühen sich aktiv um Bio:
Niederlande: Kampagne Alles über biologisch (2024-2025) im Rahmen der Aktionsplan Bio (Ziel: Wachstum von 4,5 % auf 15 % ökologische Anbaufläche im Jahr 2030). 76 Mio. € verfügbar, davon 50 Mio. € für die Marktentwicklung und 26 Mio. € für die Umstellung.
Die EU-Kampagne "Die schönste Botschaft ist Bio" lief von 2022 bis 2025 in den Niederlanden, Belgien, Schweden und Finnland.
Deutschland: Zielvorgabe von 30 % Bio bis 2030, Unterstützung von Supermarktkampagnen (z. B. Netto BioBio, Penny Naturgut), Zusammenarbeit mit dem WWF, Bildungsprogramme u. a. m.
Dänemark: neue landesweite Bio-Kampagne für 2025 geplant, mit Schwerpunkt auf jungen Menschen und Ø-Label. Frühere Kampagnen wie "Pure Food Joy" (2017-2020) waren sehr erfolgreich....
Der europäische Biomarkt hat sich in den Jahren 2023 und 2024 deutlich erholt, mit positiven Aussichten für 2025. Trotz der Unterschiede zwischen den Ländern sind Gesundheit, Nachhaltigkeit und Tierschutz universelle Treiber.
Discounter und Supermärkte sind die wichtigsten Absatzkanäle, aber Bio-Fachgeschäfte gewinnen wieder an Boden. Gleichzeitig bleibt die ökologische Anbaufläche hinter dem Verbrauchswachstum zurück, was in Zukunft zu Engpässen führen könnte.
Werbekampagnen - sowohl von Brüssel als auch auf nationaler Ebene - spielen daher eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Bewusstseins und des Angebots.